NachhaltigkeitsCamp Bonn am 09. Juli 2017

BaseCamp Überblick

"NACH der Veranstaltung ist HALT unnötIG zu spät – Veranstaltungen und Treffen NACHHALTIG planen & organisieren“. Mit dieser Barcamp-Session zum Thema „Nachhaltiger Veranstaltungsplanung“ haben Claudia und unsere Praktikantin Clea vergangenen Freitag, den 09. Juni 2017, am NachhaltigkeitsCamp Bonn teilgenommen.

Was ist ein Barcamp? Ein BarCamp ist eine Konferenz, bei der die Teilnehmenden gleichzeitig auch Akteure sind. Alle Teilnehmer*innen sind eingeladen, eine eigene Session zu gestalten, egal, ob es sich dabei um eine Präsentation, einen Vortrag, Workshop, Diskussionsrunde oder eine andere gemeinsame Aktivität handelt. Das führt zu einer sehr lebendigen und abwechslungsreichen Veranstaltungsform bei der jede/r auf Augenhöhe miteinander diskutieren kann.

Beim NachhaltigkeitsCamp Bonn, welches bereits zum zweiten Mal von Engagement Global mit Unterstützung von Bonn.digital organisiert wurde, stand das Themenfeld einer globalen nachhaltigen Entwicklung im Mittelpunkt.

Der Veranstaltungsort, das BaseCamp Hostel, war der ideale Ort ein Nachhaltigkeitscamp zu veranstalten. In dem Hostel werden alte, ausrangierte Wohnwagen, Züge, Busse etc.  aufgewertet, thematisch gestaltet und finden in einem großen Vintage-Indoor-Campingplatz weiterhin Verwendung zum Übernachten. 

Wie bei BarCamps üblich, stellte sich nach der Begrüßung jede/r Teilnehmer*in kurz und knapp mit drei Hashtags/Schlagwörtern vor. Unsere Hashtags für den Tag lauteten #heinrichböllnrw #sessionnachhalitgeveranstaltungsplanung #jungenachhaltigkeit.  Anschließend konnte jede*r Teilnehmer*in, der*die eine Session zum übergreifenden Thema Nachhaltigkeit anbieten wollte, diese in ein paar Stichworten vorstellen. Das angebotene Spektrum war sehr vielfältig und umfasste Themen wie Fairphones, Foodwaste, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit oder E-Mobilität.

Jede Session dauerte 45 Minuten und fand in unterschiedlichen Bereichen des BaseCamps statt. Da die meisten Orte in der großen Halle nicht räumlich voneinander getrennt sind, wurde bei manchen Sessions „Silent-Technik“ verwendet: Die Teilnehmenden bekamen Kopfhörer um sich miteinander zu verständigen und nicht von den Geräuschen aus der Umgebung gestört zu werden. Über Mikrophon mit den Teilnehmer*innen zu sprechen war erstmal ungewohnt – stellte sich dann aber als gute Methode heraus, um in dem großen Raum miteinander zu reden.

Unsere Session zum Thema „Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement“ fand um 14 Uhr statt und war – obwohl zum Beginn der Session im anderen Bereich des Camps Kuchen serviert wurde – sehr gut besucht.  Etwa 25-30 Teilnehmer*innen diskutierten angeregt, was es alles bei einer nachhaltigen Veranstaltungsplanung zu beachtet gibt. 

Nachhaltige Veranstaltungsplanung? Für uns heißt das, alle Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Dabei sollen nicht nur ökologische Aspekte im Mittelpunkt stehen (z.B. nachhaltige Materialen, vegetarische Verpflegung oder eine An-und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln), sondern auch soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden (ein barrierefreier Zugang, geschlechtergerechte Formulierungen, breite Partizipationsmöglichkeiten). Gemeinsam wurde beispielsweise diskutiert, ob es sozial gerecht wäre, wenn besserverdienende Menschen mehr für Veranstaltungen bezahlen; ob Essen auf öffentlichen Veranstaltungen konsequent vegetarisch sein sollte oder ob Veranstaltungen im Zeitalter der Digitalisierung zunehmend virtuell stattfinden sollten, um so z.B. Materialien und An-und Abreise zu sparen.

Wir hatten einen spannenden Tag mit interessanten Gesprächen, lebhaften Diskussionen und konnten inspirierende Ideen und Menschen kennenlernen. Im nächsten Jahr werden wir mit Sicherheit wieder mit beim NachhaltigkeitsCamp Bonn teilnehmen.