Fabian Jaskolla
Vorstand der Heinrich Böll Stiftung NRW
Porträt von Fabian Jaskolla. Er lehnt an eine Backsteinwand und schaut lächelnd in die Kamera.

Im Vorstand bin ich seit November 2022.

Außerhalb der Vorstandssitzungen bin ich Student und studierter Ethiker. Nach meinem Lehramtsbachelor in den Fächern katholische Religionslehre, Sozialwissenschaften und Bildungswissenschaften habe ich den Master „Religion und Ethik“ in Kiel abgeschlossen. Aktuell mache ich ein Zweitstudium im Master „Christentum in Kultur und Gesellschaft“ und im Zertifikatsstudium „Christliche Sozialwissenschaften. Wirtschafts- und Sozialethik“, um mein ethisches Profil noch zu verbreitern, sowie ein theologisches Ergänzungsstudium. Neben der Leidenschaft für Ethik habe ich über viele Jahre grüne Vorstandsarbeit gemacht und zahlreiche Wahlkämpfe organisiert und aktiv mitbegleitet. Von Kindesbeinen an bin ich Jugendverbandler in der KjG, was mich auch politisiert hat, und darüber hinaus begeisterter Fan und Mitglied des 1. FC Köln. So gerne ich auch reise, so sehr fühle ich mich im so vielfältigen Ruhrgebiet verwurzelt.

Meine größte Stärke ist es, Brückenbauer zu sein zwischen einzelnen Akteur*innen und Gesprächspartner*innen. Es geht mir darum, den Diskurs offenzuhalten, Verbündete für unsere Projekte zu gewinnen und gleichzeitig Lernprozesse zu ermöglichen – dafür dürfen wir nicht direkt die Tür zuschlagen, sondern brauchen eine konstruktive Fehlerkultur.

Warum engagierst du dich ausgerechnet bei der Heinrich Böll Stiftung NRW? 
Mit dem Stipendium hat die Heinrich Böll Stiftung mir Türen geöffnet, an die ich sonst womöglich gar nicht erst geklopft hätte, im Praktikum und als studentischer Mitarbeiter konnte ich mich bei der Heinrich Böll Stiftung NRW einbringen und habe gleichzeitig Freiräume zur Entfaltung und Gestaltung erhalten. Entsprechend ist es mir Anliegen mit unseren Angeboten Menschen zur Einmischung zu ermutigen. Die Wahlbeteiligung bei der letzten Landtagswahl in NRW muss uns als warnendes Beispiel dienen. Als Ort der politischen Bildung geht es darum Zugänge zur demokratischen Beteiligung zu schaffen. Dazu zählt auch eine offene und ermutigende Streitkultur. Als Ethiker ist mir Diskurs und das Ringen um Werte ein hohes Anliegen. Werte sind nie bloß gegeben, sondern müssen immer wieder neu begründet und verteidigt werden.

Welches ist dein bisher schönstes (Lern-)Erlebnis mit der Heinrich Böll Stiftung NRW gewesen?
So viele – vom Austausch mit anderen Stipendiat*innen mit ihren faszinierenden Geschichten bis zum politischen Diskurs. In bester Erinnerung bleibt vor allem die Mitgestaltung und Moderation der Onlinekonferenz „Nachhaltigkeit fängt in der Kommune an“ mit Uwe Schneidewind und weiteren spannenden Mitstreiter*innen in der sozialökologischen Erzählung. Hier wurde sichtbar, wie tragend die Kraft der Ideen sein kann.