10 Thesen zum Kapitalismus und zur Finanzkrise

1. Der Kapitalismus kann nur entstehen und florieren, wenn es einen starken Nationalstaat gibt.

2. Die Globalisierung ist nicht neu - sondern im 19. Jahrhundert gemeinsam mit dem Kapitalismus und dem Nationalstaat entstanden.

3. Der Kapitalismus bricht sofort zusammen, wenn es keine politische Steuerung gibt.

4. Die politische Steuerung (auch bei den Grünen) krankt daran, dass immer noch geglaubt wird, der Kapitalismus sei eine Marktwirtschaft.

5. Der Kapitalismus ist keine Marktwirtschaft. Wettbewerb wird so weit als möglich ausgeschaltet, weil Konkurrenz viel zu chaotisch ist und Investitionen verhindern würde.

6. Der Kapitalismus ist ein dynamisches System, das durch Großkonzerne beherrscht wird. Beweis: Weniger als 1 Prozent der Firmen in Deutschland kontrollieren mehr als 65 Prozent des Umsatzes (Stat. Bundesamt).

7. Die Macht der Großkonzerne ist kein Zufall, sondern Systembedingung des Kapitalismus.

8. Man muss Realkapitalismus (produzierende Großkonzerne) und Finanzkapitalismus unterscheiden. Der Finanzkapitalismus (Spekulation) ist weitgehend überflüssig und sollte durch strikte Regulierung unterbunden werden.

9. Nachhaltiges Wachstum gibt es nicht. Qualitatives Wachstum auch nicht. Der »Green New Deal« ist eine Illusion.

10. Wer Nachhaltigkeit will, muss sich vom Kapitalismus verabschieden. Dazu muss man aber erst einmal verstehen, wie der Kapitalismus funktioniert.