Preisträger 2012: Rheinisch Bergischer Naturschutzverein Solingen e.V.

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Die glücklichen GewinnerInnen bei der Bekanntgabe auf dem Böll-Forum 2011 

Die Ohligser Heide als Langzeitprojekt

Mit der Zielsetzung sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen gründete 1973 eine Gruppe Natur verbundener Menschen den RBN Rheinisch Bergischer Naturschutzverein e. V. Solingen. In den ersten Jahren widmete sich der Verein hauptsächlich der Renaturierung der „Ohlingser Heide“, welche durch die Arbeit des RBN Solingen zu einem Naturschutzgebiet wurde, das für die BürgerInnen aus dem Bergischen Land von hoher Bedeutung ist. 1988 wurde das Anliegen des RBN Solingen den Natur- und Umweltschutz im Solinger Raum weiter voran zu treiben, mit dem Umweltpreis der Stadt Solingen gewürdigt. In den letzten Jahren, war es ein Hauptanliegen die Nachpflanzung von Obstbäumen in der Solinger Bevölkerung zu thematisieren. Der Verein ist seit seiner Gründung kontinuierlich gewachsen und baute die Kooperationen mit anderen Umweltbewegungen im Bergischen Land weiter aus. Im Rahmenihrer Arbeit, soll die Solinger Bevölkerung und vor allem Jugendliche und Kinder für die Natur sensibilisiert werden und für einen aktiven Umwelt- und Naturschutz motiviert werden. 

Das Naturschutzgebiet Ohligser Heide ist als eines der wertvollsten Schutzgebiete der rechtsrheinischen Heideterassen anzusehen und von herausragender Bedeutung für den dortigen Naturraum. Daher wird es als FFH Gebiet geführt.

Der RBN hat sich nicht nur um die Renaturierung der Ohligser Heide und damit um die Erhaltung einer seltenen Kulturlandschaft verdient gemacht, sondern ist darüber hinaus auch in der Vernetzung von Naturschutzgebieten tätig, was besonders in Zeiten des Klimawandels eine große Bedeutung hat. Abwanderungsbewegungen von Pflanzen und Tieren vor der steigenden Temperatur in höhere Gebiete ist nur durch eine möglichst flächendeckende Naturvernetzung ohne durch den Menschen geschaffene Hindernisse zu ermöglichen.

Wie man aus Untersuchungen vergangener Klimaveränderungen weiß, sind für das Überleben von Arten weniger die physiologische und genetische Anpassungsfähigkeit entscheidend ist, als die Verfügbarkeit von potentiell besiedelbarem Lebensraum  Wenn sich nun dieser Lebensraum für bestimmte Arten immer mehr auf wenige voneinander abgeschnittene Gebiete beschränkt, während andere sich immer weiter ausbreiten, so führt das zur starken Ausbreitung bestimmter Arten, während andere kaum noch anzutreffen sind. Dagegen ging und geht der RBN Solingen aktiv und erfolgreich vor.