Solidarische Landwirtschaft Düsseldorf

Workshop

Die Bewegung der solidarischen Landwirtschaft - kurz Solawi - in Deutschland wächst. Solawi findet sich inzwischen in vielen Formen und Ausgestaltungen wieder und  sie bringt Verbraucher*innen wieder in einen direkten Kontakt mit den Produzent*innen. Die Düsseldorfer Solawi stellt sich vor.

Eine Schale roter Tomaten, die von vier Händen getragen wird.

Die Solawi Düsseldorf ist eine von Verbraucher*innen gegründete solidarische Landwirtschaft (Solawi), die sich als Verein organisiert. Aktuell tragen etwa 250 Personen gemeinschaftlich die Kosten der Solawi. Ein Großteil der Kosten sind Personalkosten (etwa 75%), außerdem werden Dinge wie Kompost, Saatgut, Pachten und Arbeitsgeräte – alles was für den Gemüseanbau gebraucht wird – finanziert. Im Gegenzug erhält die Gemeinschaft die Ernte, die unter allen aufgeteilt wird. Seit diesem Jahr bewirtschaftet die Solawi Düsseldorf neben einer Hauptfläche in Büttgen (etwa 1ha) noch eine weitere Fläche mitten in der Stadt, am Südpark in Düsseldorf Oberbilk (etwa 2.500 qm). Neben der Versorgung mit saisonalem Gemüse beschäftigt sich die Solawi Düsseldorf insbesondere mit Kulturpflanzenvielfalt (Anbau von etwa 70 Gemüsekulturen und zahlreichen verschiedenen Sorten) und hat als Vorhaben den Anbau nach und nach auf regenerative Methoden umzustellen.

Was sollte besonders beachtet werden, wenn dieses Vorhaben in der eigenen Kommune umgesetzt werden soll?

Grundvoraussetzung für die Gründung einer Solawi ist, ein Kernteam von engagierten Personen zu haben. Davon ausgehend können die weiteren Schritte geklärt werden: gibt es interessierte Höfe in der Region, mit denen zusammengearbeitet werden kann oder muss eigenes Land gesucht werden? Gibt es fachliche Expertise im Kernteam oder muss eine Stelle ausgeschrieben werden? Wie viele Menschen kann/möchte die Solawi versorgen?
Es gibt Beratung durch das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft, das Neugründungen und Solawis unterstützt (z.B. mit einem Starterpaket für Solawi-Gründungen, Buch Rechtsformen, zahlreichen Merkblätter, Erstberatung kostenfrei; Mitgliedschaft, Web-Seminare, Netzwerk-Tagungen,...). Außerdem gibt es Regionalgruppenverteiler (hier für Düsseldorf: Mitte West) über welche man sich mit Solawis in der eigenen Region vernetzen kann. Auf der Karte ernte-teilen.org gibt es eine Übersicht über bestehende Solawis und Initiativen in Gründung.