Im Justizvollzugskrankenhaus

Die Mauer,

davor sechs Meter hoher Zaun mit S-Draht,

Sicherheitsstufe Eins.

Schon wieder im Sterbezentrum Fröndenberg,

schon wieder im Kippensammlerzentrum der Justiz.

So viele Leute,

so wenig Stolz.

Fressen die Essensreste von anderen,

suchen im Taubendreck nach Zigarettenstummeln.

Mittlerweile amüsiert es mich,

anfangs war ich entsetzt, angewidert.

Man gewöhnt sich dran,

gewöhnt sich an vieles.

An die Härte die man lernen muss,

egal wie hart man war,

hier reicht das nicht!

Hart zu sich selbst.

Schlucken,

schlucken das der,

mit dem man in der Freistunde lacht,

sich zwei Tage später aufgehängt hat.

Aufrecht bleiben!

Es macht mir Angst,

hier zu verlieren,

was mich ausgemacht hat.

Das könnte die eigentliche Strafe sein.

Ein anderer Mensch zu werden.

Kein besserer,

was das Vollzugsziel sein soll,

dafür stumpft man zu sehr ab,

sieht und hört zu viel.

Hoffentlich bin ich nach dem Knast,

noch ein bisschen wie ich war.

Nicht das Kriminelle,

nein,

das Menschliche.